Man verbindet alle Teile aus den
Bambusstangen nach Plan und baut so das Drachengeruest
zusammen. Die Verbindungstechniken hierzu sind sehr
vielgestaltig. Im traditionellen chinesischen Drachenbau
wurde sehr oft die Bindetechnik benutzt, deshalb wird in
den "vier Kuensten" die
"Bindung" an den ersten Platz gesetzt. Ausser der
klassischen Bindetechnik gibt es noch Zapfen, beweglicher
Verbinder, Streckverbinder. 1. Bindetechnik Als Bindematerial werden Baumwollfaden, Streifen aus Papier, Flachs oder andere Textilfasern eingesetzt. Im traditionellen chinesischen Drachen wird Baumwoll-Faden benutzt. Bei der Serienproduktion werden Flachs, Papierstreifen oder Seidenstreifen eingesetzt (z.B. die Randstreifen vom Restmaterial). Fuer grosse und mittelgrosse Drachen werden in der Regel nach der Leimstreichung die gestrichenen Textilverbundstoffe zur Bindung eingesetzt. Diese gewickelten Bindungen zeichnen sich durch hohe Stabilitaet aus. In den kompletten Bambusgestellen werden viele verschiedene Arten von Verbindern Verbindungstechniken gleichzeitig eingesetzt. Sie lassen sich in drei Techniken einteilen: senkrechte, parallele und schiefe Bindeverfahren. (1.) Die senkrechte
Bindung: gibt es als Kreuzbindung,
Blockierbindung und Haengebindung. (2.) Die parallele Bindung: kann in Schraeg-Einschnitt-Bindung und Haenge-Einschnitt-Bindung differenziert werden. In beide zu verbindenden Stangen werden gegeneinander schraege Einschnitte gekerbt, dann werden sie zueinander abgebunden.DEiese Technik wird fuer ebene Drachengestelle und kompliziertere Rahmenkonstruktionen mit vielen kuenstlerischen Elementen eingesetzt. Die Laenge des schiefen Einschnittes soll das sechsfache des Durchmessers des Bambus-Verbindungselemntes betragen. Nur dann hat die Verbindung eine ausreichende Festigkeit. Die Haenge-Einschnitt Bindung ist einfach und von grosser Festigkeit, aber eine Ebene der beiden Stangen ist nicht auf den gleichen Grundlinie. (3.) Die schiefe
Bindung: ist aehnlich wie die senkrechte
Bindung. Nur ist der Winkel nicht gleich, deshalb kann
man stattdessen auch Kreuzbindung, Blockierbindung und
Haenge-Bindung benutzt (siehe Bild 6-7). 2. Verzapfungstechnik Es ist die traditionelle Bindungsmethode der Tianjin
Drachen. Man bohrt Loecher in die vertikalen Gestelle
und zieht dann die horizontalen Zapfen durch die
Loecher. Dieses Bindeverfahren ist sehr nutlich fuer die
Konstruktion der Drachenteile von drehbaren Koerpern,
wie Vogelkoerpern, Innsektenkoerpern, Blumenkoerben,
Laternen usw. (siehe Bild 6-8). 3. Bewegliche
Verbinder Am Drachen gibt es auch manche Teile, die man streckbar
verbinden will. Hierzu verwendetman tekleskopartige
Verbinder, die Streck-Verbinder. Bei der am haeufigsten
angewandten Methode wird eine lange Muffe als Futterrohr
mit einem innenliegenden Stempel-Rohr eingesetzt. Fuer
kleine Drachen wird als Stempel Schilfrohr benutzt. Fuer
mittele Drachen wird Bambusrohr benutzt, fuer grosser
Drachen wird speziell bearbeitetes Futterrohr benutzt.
Waehrend der Herstellung von Streckrohren sollte man auf
die Reibungskraft und die Biegefestigkeit nach dem
Strecken aufpassen. Das Streckrohr sollte eine
ausreichende Laenge haben und nicht zu kurz sein (siehe
Bild 6-10).
5. Steck-Verbinder Um sperrige Drachen zerlegbar zu machen, werden bei
chinesischen Drachen haeufig Steckverbinder eingesetzt (siehe Bild 6-11).
Haeufig findet man diese Technik bei Vogel- und
Insekten-Drachen, bei denen man die weit ausladenden
Fluegel oder ausladende Schwanz-Teile vor dem Fliegen an
den Vogel- oder Insekten-Koerper anstecken muss. Meist
werden doppelte Blech-Muffen verwendet, die um den
aufnehmenden Stab gebogen wurden. Der obere Teil der
Doppelmuffe nimmt dann das anzusteckende Teil auf (1). |
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